Projektbeschreibung Hintergrund Seit dem Kapitel "Comparative music perception and cognition" von Carterette & Kendall in D. Deutsch (1999). The psychology of music (2. Auflage) (p. 725792) wurde deutlich, dass nicht nur der kulturvergleichende Ansatz in der Musikpsychologie zukünftig von Bedeutung sein wird, sondern auch der speziesvergleichende. D.h., durch den Vergleich der menschlichen Wahrnehmung mit der Wahrnehmung ausgewählter non-humaner Spezies erfahren wir etwas über die Besonderheit der menschlichen auditiven Wahrnehmung. Durch diesen Vergleich wird sinnlich erfahrbar, wie stark die Musik der Spezies "Homo" durch die Eigenschaften seiner auditiven Wahrnehmung bestimmt ist. Unsere spezifische Klangwelt können wir aber nur erfahrbar machen, indem wir sie mit den Klangwelten anderer Spezies vergleichen. Genau dies haben wir in diesem Projekt gemacht, welches im Jahr 2002 am Institut für Musikpädagogische Forschung der Hochschule für Musik und Theater entstand. Einfache Ausgangsfragen für die hier vorgestellten Simulationen von Klangwelten waren etwa:
Anwendungsmöglichkeiten der Demonstrationen Die klingenden Audiogramme lassen sich gut als Demonstrationsmaterialien im Unterricht verwenden. Beispiele für denkbare Unterrichtsthemen wären etwa:
Methode Mit
den Methoden der digitalen Signalverarbeitung sollten klingende Audiogramme
ausgewählter Spezies erzeugt werden. Als Datengrundlage diente die umfangreiche Datenensammlung in Richard R. Fay (1988). Hearing in vertebrates: A psychophysics databook. Winnetka, IL: Hill-Fay Associates. Dies Buch ist die vermutlich umfangreichste Sammlung zum Hörvermögen der Wirbeltiere und die aus Verhaltensexperimenten gewonnenen Daten geben an, welche Hörschwellen, ein bestimmtes Tier besitzt, welche Auflösung sein Richtungshören hat etc. Wie jedoch konkret z.B. eine Beethoven-Symphonie von einem Karpfen unter Wasser gehört wird, lässt sich nur erahnen. Natürlich kann man nicht mit Sicherheit sagen, ob ein Tier Schall überhaupt so erlebt wie ein Mensch, aber zumindest lassen die von Fay angegebenen Audiogramme R ückschlüsse auf das jeweils wahrnehmbare Frequenzspektrum zu. Dies wollten wir erklingen lassen und für den Menschen erlebbar und nachvollziehbar machen. |
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